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Artischocken

Die Artischocke ist eine distelartige, kräftige Kulturpflanze aus der Familie der Korbblütler . Die Pflanze benötigt im Garten etwa 1 m² Platz und bevorzugt sonnige, warme Plätze. Geerntet werden die faustgroßen Blütenköpfe, wenn sie noch geschlossen sind und die äußeren Schuppen leicht abstehen. Verpasst man diesen Zeitpunkt, zeigt sich eine große violette Blüte.

 

 

 

 

 

 

 

Nahrungsmittel

Bei großen Artischocken sind die unteren fleischigen Teile der Schuppenblätter und die Blütenböden (eigentlich Korbböden) essbar. Die unter den Blättern liegenden Härchen, das so genannte „Heu“, sind nicht zum Verzehr geeignet. Die ganzen Blütenköpfe werden gebraten, gekocht oder frittiert. Der Geschmack der Artischocke ist feinherb bis zartbitter. Artischocken werden 20 bis 45 Minuten in Salzwasser mit etwas Zitronensaft gekocht. Die Blätter werden dann abgezupft und der untere Teil mit den Zähnen abgezogen. In der Regel wird dazu eine Vinaigrette gereicht. Artischockenböden werden auch eingelegt und sind unter anderem ein verbreiteter Pizzabelag. Artischockenherzen sind als besondere kulinarische Delikatesse bekannt. Das Artischockenherz bezeichnet den unteren verdickten Teil des Kelchblatts (eigentlich Hüllblatts) einer Artischocke. Artischockenherzen werden frisch gekocht wie auch in Dosen oder eingelegt angeboten. In Öl mit Kräutern eingelegt gelten sie als beliebte Komponente mediterraner Antipastiplatten.

Zusammen mit Kräutern wird aus Artischocken seit 1953 in Padua auch ein dunkelbrauner Aperitif mit dem Namen Cynar hergestellt.

Heilpflanze

Artischocken wird eine appetitanregende, verdauungsfördernde und cholesterinsenkende Wirkung zugeschrieben. Der in ihnen enthaltene Bitterstoff Cynarin regt den Stoffwechsel von Leber und Galle an. Außer als Gargemüse werden ihre Blätter in Säften, Tees, Trockenextrakten und Tinkturen verwendet.


Verfasst von: Sarah Meier am 03.11.2013, Kategorie: Allgemein